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Autor Wagen der Länder-/Verbands-/Austauschbauart   1  # 6  top
BI67
Admin


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Beiträge: 704

Eingetreten: 20.03.11
Status: Offline
Eingetragen am 11.05.2013 10:07
Hallo,

mich beeindruckt immer wieder, wenn beim Betrachten von alten Wagen durch die Experten gleich erkannt wird, daß dieser oder jener Wagen der Verbandsbauart, Austauschbauart oder Länderbauart angehört. So steht es oft auch in den Fachbüchern.

Meine Bitte ist jetzt: Kann hier jemand mal bitte diese Bauarten zeitlich einordnen und die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale nennen?

Mir wurde das zwar schon oft erklärt aber mit dem Merken ist es bei mir offensichtlich schlecht.

Viele Grüße

Birger
 
Autor RE: Wagen der Länder-/Verbands-/Austauschbauart   2  # 6  top
Norbert
Mitglied




Beiträge: 506

Eingetreten: 21.03.11
Status: Offline
Eingetragen am 12.05.2013 23:31
 Zitat von BI67
Meine Bitte ist jetzt: Kann hier jemand mal bitte diese Bauarten zeitlich einordnen und die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale nennen?


Hmm, die Frage geht ja wohl etwas in meine Richtung....

Die meisten Daten zu den einzelnen Typen findest Du ja im Grunde genommen
in den Güterwagenbüchern von SC.
Die Frage ist ja heutzutage doch eher einen, mitunter stark umgebauten Wagen Wagen zu identifizieren, oder sehe ich das falsch?

Eine Klassifizierung kann eigentlich nur grob sein. Vor allen auf Grund der vielen Umbauten durch die DR sowie durch hinzugekommene Fremdwagen
ähnlicher Bauart. Auch durch von der DR bewusst oder unbewusst falsch eingenummerte Wagen, auch ausländischer Herkunft.

Was wäre also besser, ein "Identifizierungstool" oder eine Auflistung der Unterschiede, oder am Ende gar eine Kombination von beiden?

Meine Vorgehensweise bei kurzen Wagen :

- Flachdach oder Tonnendach ?
- Achstand und Überhang?
- Sprengwerk ?
- genietet oder geschweißt?
- Türrollen oben oder unten?
- Türgriff in Mitte oder im unteren Türviertel?
- Anzahl und Breite der Seitenwandfelder?
- Form der ev. Türwanddiagonalen und Kastenprofile?
- ev. Verstärkungen in den äußeren Endfeldern der Seitenwände?
- Lade + Lüftungsluken ( Anzahl und Anordnung )?
- Kastenstützen, Form und Ausführung ?
- Länge der ev. Bremserbühne?

das ergibt meistens eine Kausalkette die am Ende den Wagen bestimmt.
Man muß natürlich schon ein paar Vorkenntnisse haben, sonst geht das nicht.

Wie wäre es wenn man Anhand von Beispielbildern zur Analyse des Typs kommt?

Beispiel gefällig?:

Link http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Luzna_7.jpg

was ist das?

Gruß

Norbert

Edith schreibt mal weiter am Thema:

Ein Satz vorneweg, ich schreibe hier aus dem Urlaub und aus dem Kopf heraus, habe also keine Literatur zur Verfügung.
Da wird mir der eine oder andere Fehler passieren. Bitte weist mich daraufhin, ich arbeite das dann nach.
Im folgenden benutze ich diese Abkürzungen:

SWV: Seitenwandverstärkung
TD: Türdiagonale
DSF: Doppelschakenfahrwerk
LGH: (Feder)Laschengehänge
TLSu/o: Türlaufschiene unten/oben
EFV: Endfeldverstärkung
BLS: Blechsegment in Stirnwand
BLD: Blechdach
BRB: Bremserbühne
BRHu/o: Bremserhaus unten/oben
BZW: Bauzugwagen
SPW: Sprengwerk
FD: Flachdach
TD: Tonnendach

Interessant sind für unsere Betrachtung Wagen in größerer Stückzahl
deutscher Konstruktion die ein gewisses Verwechslungspotential bieten und
bis etwa 10 Meter lang sind (LÜP).Die Auflistung erfolgt in zeitlicher Abfolge von ältester zur neuesten Typen. wenn nicht anders erwähnt sind die Wagen allesamt, bis einschl. ATB Gr Kassel genietet.

- pr. G MAGDEBURG nach Normalie IIb1, DR G 0? :
Aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem G03 der LBA wird er hier behandelt.
Der Wagen ist jedoch deutlich kürzer (Maß fehlt) ->4,0m<-.
Originale Tür ist weitgehend aus Holz.
Wagen bis ins UIC Zeitalter im Regelverkehr, als BZW bis 1989.
EFV.

- G der Länderbahnbauart DR G 03:
Der Wagen wird gerne mit den G 04/05 der VBA verwechselt, da gleiche
äußere Abmaße. Eindeutige Untercheidungsmerkmale:
größere SWF neben den Türen als G04/05, Türriegel in Türmitte,
Kastenstützen aus Flachstahl.
Viele Wagen ungebremst, oder nur Handbremse,Fachwerachshalter eher
selten ( da Verschleißteil).Hochliegendes BRH meistens durch
Überbaubremserbühne ersetzt. SWV, Umbau auf BLD und BLS (Tonnendach).
Dann optisch leicht mit ATB KASSEL und ähnlichen Umbau-G 04/05 zu
verwechseln.

- G der Verbandsbauart G 04/05 :

Der Wagen wird gerne mit den G 03 der LBA verwechselt, da gleiche
Hauptmaße.
Hauptunterscheidungsmerkmale zum G 03der LBA: Türriegel im unteren
Drittel der Tür.
Kastenstützen aus Winkelstahl.
Hochliegendes BRH meistens durch Überbaubremserbühne ersetzt. Oder
ersatzlos entfallen wenn Bremsanlage demontiert wurde, SWV.
Umbau auf BLD und BLS (Tonnendach).
Dann optisch leicht mit ATB KASSEL und ähnlichen Umbau-G 03 zu
verwechseln.
Umbau einiger Wagen auf DSF.
Umbau zu Teilmodwagen in drei Ausführungen.

- G der Austauschbauart G04 , Gr KASSEL:
genieteter Wagen der Austauschbauart, sowie auch polnische Wagen ähnl.
Bauart! Ewas kürzer als VBA . ->4,5m<-
Tonnendach, kein Sprengwerk, keine Eckfeldverstärkungen,
Bremserhaus/Bühne auf Niveau des Wagenbodens. Türlaufrollen untenliegend.
Wagen wurden nicht modernisiert oder umgebaut (heutiger Kennntnisstand).

- G der geschweißten Austauschbauart - kurzer OPPELN/OSCHERSLEBEN M07 :
Geschweißter Wagen der Austauschbauart, sowie auch lange OPPELN
(Türbreite 2m , Trapezförmiges Sprengwerk)
Kastenmaße wie ATB KASSEL , Tonnendach, spitzes Sprengwerk, ->6,0m<-.
Bremserhaus/Bühne auf Niveau des Wagenbodens. Türlaufrollen untenliegend.
Wagen wurden nicht modernisiert oder umgebaut (heutiger Kennntnisstand).

- G der Kriegsbauart BREMEN

- G der Bauart (LOWA) NORDHAUSEN M 06
Geschweißter Wagen der Nachkriegsbauart in den Maßen des
OSCHERSLEBEN auf LOWA Einheitsfahrwerk (auch Km + Om) Tonnendach,
spitzes Sprengwerk, ->6,0m<-. Nur 2 Seitenwandfelder pro Wagenhälfte.
Bremserhaus/Bühne auf Niveau des Wagenbodens. Türlaufrollen untenliegend.
Wagen wurden nicht modernisiert oder umgebaut (heutiger Kennntnisstand).


- Teilod G04/05 mit ->5,7m<- Einfachschaken Fahrwerk

-- Teilod G04/05 mit ->4,5m<- Doppelschaken Fahrwerk


Ein kurzer G mit 4,5m Doppelschakenfahrwerk ist immer ein G 04/05 .
Als Flachdachwagen mit VBA Aufbau, mit Tonnendach als Teilmod. mit teilw. verblechten Seitenwänden, Blechdach , Blechsegment in der Stirnwand und Türdiagonalen entweder Türhoch oder 2/3 hoch.

Ein kurzer G mit spitzem Sprengwerk ist immer ein OSCHERSLEBEN oder NORDHAUSEN .
Bearbeitet von Norbert am 18.05.2013 10:55
 
Autor RE: Wagen der Länder-/Verbands-/Austauschbauart   3  # 6  top
BI67
Admin


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Themenstarter

Beiträge: 704

Eingetreten: 20.03.11
Status: Offline
Eingetragen am 13.05.2013 07:39
Hallo Norbert,

danke für die ersten Hinweise. Also ich mache das erst so: ich schaue mir die Anschriften an und finde bei dem die Nummer 20 54 010 0018-2 und sehe, daß das ein Privatwagen sein muß, der bei der CSD/CD eingestellt war/ist.

Ich versuche mal Deine Merkmalkette durchzugehen:

- Flachdach oder Tonnendach ? Flachdach
- Achstand und Überhang 4,50/ca. 3 m
- Sprengwerk ? nein
- genietet oder geschweißt genietet
- Türrollen oben oder unten unten, freiliegend
- Türgriff in Mitte oder im unteren Türviertel mitte und unten
- Anzahl und Breite der Seitenwandfelder drei/gleich breit
- Form der ev. Türwanddiagonalen und Kastenprofile senkrechte Türstrebe
- ev. Verstärkungen in den äußeren Endfeldern der Seitenwände nicht vorhanden
- Lade + Lüftungsluken ( Anzahl und Anordnung ) 1 Ladeluke linksaußen und zwei Lüftungsgitter
- Kastenstützen
- Länge der ev. Bremserbühne ca. 70 cm, führt zum symetrischen Fahrwerk, die Achsen sind zum Wagenkasten verschoben/hochliegendes Bremserhaus ohne Türen vermutlich mit Flachdach

Soweit so gut. Jetzt fehlt mir aber die Erfahrung, das Ganze aufzudröseln. Ich vermute mal, daß das ein tschechischer Wagen aus der Länderbahnzeit ist. Aber welche Merkmale dies genau bestimmen?

Viele Grüße

Birger
 
Autor RE: Vom MAGDEBURG zum NORDHAUSEN   4  # 6  top
Norbert
Mitglied




Beiträge: 506

Eingetreten: 21.03.11
Status: Offline
Eingetragen am 13.05.2013 10:20
Du bist ganz dicht dran Birger !

Natürlich ist das kein G der LBA oder VBA.
Die breite Bremser"bühne" = 700mm verrät das er aus der KuK Monachie stammt oder ein Nach/Weiterbau der CSD ist.
Das Bremserhaus ragt nicht über das Dach, die Kurbel nebst Kasten, ist zum LBA/VBA um 180 Grad gespiegelt, also oberhalb der Puffer, nicht oberhalb des Daches.
Das Lüftungsgitter ist ebenfalls typisch für Südosteuropäische + CSD oder KuK Wagen.
Die LBA/VBA Bühne ist zur 300mm breit , das Fahrwerk dann asymetrisch aufgebaut.

Gruß

Norbert
 
Autor RE: Wagen der Länder-/Verbands-/Austauschbauart   5  # 6  top
BI67
Admin


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Themenstarter

Beiträge: 704

Eingetreten: 20.03.11
Status: Offline
Eingetragen am 27.05.2013 07:03
Hallo Norbert,

ich muß das Thema nocheinmal hochholen. Kannst Du vielleicht mal so nach und nach die Merkmale der einzelnen Zeiten und Bauarten vorstellen? Du hast in Deinem Post ja geschrieben, daß die 700 mm-Bühne typisch für die KuK-Monarchie ist oder die 300 mm Bühne typisch für die Länderbauart. Schön wäre es, wenn man das mal zusammengefaßt lesen kann. Dann kann man schnell mal nachsehen. Am Ende könnte man das in einem Artikel zusammenfassen und dort für alle abrufbar vorhalten. Ich bin sicher nicht der Einzige, der da nicht auf Anhieb durchsieht.

Viele Grüße

Birger
Bearbeitet von BI67 am 27.05.2013 07:06
 
Autor RE: Wagen der Länder-/Verbands-/Austauschbauart   6  # 6  top
Norbert
Mitglied




Beiträge: 506

Eingetreten: 21.03.11
Status: Offline
Eingetragen am 27.05.2013 11:34
 Zitat von BI67 Schön wäre es, wenn man das mal zusammengefaßt lesen kann. Dann kann man schnell mal nachsehen. Am Ende könnte man das in einem Artikel zusammenfassen und dort für alle abrufbar vorhalten.


Hallo Birger,

ich versuche doch schon alle entscheidenden Merkmale oben zusammenzutragen.
Natürlich kann man das noch um Bau und Einsatzjahre erweitern.
Ist von hier aus Spanien , so ganz ohne Literatur schlecht möglich.
Ich weis auch nicht ob meine Aufschreibungen wie ich sie weiter oben mache
der Weisheit letzter Schluß sind.
Am sinnvollsten könnte es sein die Tabellen aus Wikipedia auf die DR zu überarbeiten und um Merkmale und Bilder zu ergänzen.
Oder aber einen anderen Ansatz zu fahren:

Du stehst vor einem:
Flachdachwagen mit sechs Seitenwandfeldern ohne Sprengwerk.
? Doppelschakenfahrwerk
- ja : dann ist es ein G04 / G 05 der Verbandsbauart m. neuem Fahrwerk
- nein: dann:
? Achsstand
- 4000mm G Magdeburg , preuß. Konstruktion
- 4500mm dann:
? Türverschluß
- in Türmitte : Wagen der Länderbahnbauart
- im unteren Türdrittel : Wagen der Verbandsbauart
wenn keine Türen vorhanden dann:
? Wagenkastenstützen
- aus Flachstahl : Wagen der Länderbahnbauart
- aus Winkelstahl (kleiner freier Querschnitt) : Wagen der Verbandsbauart

vielleicht so in dem Stil???

Ein paar Sachen muß man natürlich auch wissen:
Ein kurzer Tonnendachwagen mit Sprengwerk und 4 Seitenwandfeldern
kann immer nur ein NORDHAUSEN oder ein 5,7m Teilmod G 04/G 05 sein.
Ein Teilmod hat immer Blechsegmente in Stirn und Seitenwänden und es gibt nur einen Teilmod mit Sprengwerk (trapezförmig).....

Aber wenn das in eine Tabelle werden soll möchte das Bitte ein anderer machen, ich unterstütze dabei natürlich gerne. Aber alles alleine muß echt nicht sein.
Das allgemeine Interesse halte ich mal für nicht so groß.
Wir beiden sind die einzigen die hier bislang im Fred schreiben.

Gruß

Norbert
 
 
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