Lieber Steffen,
auch ich kann über die Bedeutung des Schildes nur spekulieren, ich bin da nicht vom Fach. Es gibt aber auch Fabrikschilder, die keine Nummerierung enthalten, nur Firma, Ort und Jahr. Dann wäre eine in unmittelbarer Nähe angebrachte Nummerntafel für mich nicht unlogisch. Zumal alle anderen bekannten Nummerntafeln ähnlich aussehen und angeschweißt sind. Vielleicht hat man das bei der Kriegsbauart Bremen so gemacht, da wurde ja an Material genommen, was gerade da war. Die Kriegsbauart ist ja wie der Oppeln geschweißt, mein Träger enthält aber auch noch vorgefertigte Nietlöcher. Außerdem habe ich zwei unterschiedliche Achsen unterm Wagen (kann natürlich auch später passiert sein).
Aber was nützen uns Spekulationen. ]Gibt es in diesem Forum jemanden, der Spezialwissen über die Kriegsbauart Bremen hat, vielleicht Fotos von einem anderen Bremen, deren Nummerntafeln und Kenntnis über die Herstellungsorte hat?
Dann würden wir schon einen großen Schritt weiter kommen.
Viele Grüße aus dem Bf Duben
Ecki
zu Deinem Wagen möchte ich mal ein paar Details anmerken:
- er hat alte Türen
- er hat in den Stirnwänden eine Verbretterung bis zum Dach
- er hat noch Stirnwanddiagonalen
das sind alles sehr seltene Merkmale weil die meisten DR BREMEN
- neue Türen mit senkrechter Strebe hatten
- ein Blechsegment im Dachbereich
- keine Stirnwanddiagonalen mehr hatten.
Das Du ein guterhaltenes Fahrwerk nicht sandstrahlst kann ich gut verstehen.
Allerdings werden somit mögliche weitere Hinweise auf die Herkunft des Wagens unerkannt bleiben.
Konntest Du irgendwelche Hinweise feststellen ob es ein ehemaliger Pwg 44
sein könnte?
Es gab durchaus welche mit beidseitig rechtsläufigen Türen.
Die DR hat etliche Pwg 44 zu "normalen" Güterwagen umgebaut.
Noch mal zu Deiner Nummer auf der Blechplatte.
Du vermutest den 124. gebauten Bremen dahinter.
Das würde nur Sinn machen wenn solche Nummern zentral vergeben worden wären.
Anderenfalls hätte jeder Hersteller von Bremen irgendwann einmal seinen
124. Wagen gehabt.
Praxis bei Kriegslokomotiven war es (zeitweise) dort eine durchlaufende Nummer mit Lack anzuschreiben.
Aber eben nur eine Lackanschrift.
Stempeln dieser Aufschrift B.R.M. 124 wäre im Langträger im übrigen
einfacher gewesen. Oder auch im Fabrikschild.
Auch als Schablonenanschrift am Langträger wäre es einfacher gewesen.
Man musste da onehin schon einiges anschreiben.
Feuerschilder, so werden diese gestempelten Bleche genannt, machen nur dann einen Sinn wenn wichtige Informationen auf jeden Fall erhalten bleiben sollen,auch nach einem Brand zum Beispiel.
Und für die Bahnverwaltung ist dann die Waggonnummer entscheident.
Das eine laufende Nummer, ein Hersteller oder eine Fabriknummer jemals
auf einem Feuerschild gestanden hat zweifele ich an. Habe ich weder gehört
noch gesehen.
Der Pwg 44 in Schwarzenberg, der hat, wimre, noch ein Fabrikschild aus Ammendorf.
Dort könntest Du mal nachschauen ob dort ein ähnliches Schild angebracht ist.
Das ist im übrigen der einzige Bremen mit Fabrikschild der mir bekannt ist.
Und es waren durchaus einige Bremen die ich dahingehend kontrolliert habe,
das mache ich nämlich automatisch.
Fabrikschilder an älteren DR Wagen mit Baujahr 1945 oder früher waren
onehin sehr selten.
Norbert ich kenne 2 davon in Staßfurt und beide haben noch das Fabrikschild.....
die üblichen Feuerbleche usw, Walzzeichen in den Profilen aber keine solche Tafel.
Ja vielleicht hat der Holger eine Idee als Ammendorfspezialist.
@Steffen, das sind doch Pwg´s die Du da meinst, in Staßfurt ?
Von welchem Hersteller stammen die denn?
Wenn beide aus Ammendorf sind würde mich das nicht wundern sondern meine Vermutung nähren das
Ammendorf eine größere Serie der Pwg der Kriegsbauart geliefert hat.
@Eckart,
wo stand der Wagen ursprünglich ? ist bekannt welcher Dienststelle er zugeordnet war?
beide Lindner Wage in Staßfurt sind komplett 1943 #73513 heute 40 50 940 1209 und #73243 heute 40 50 940 1209, einmal Magdeburg an dem ist kein Fabrikschild mehr.
Ich bin zwar kein Experte mit Nummern vor 1950, aber ich habe mal in meinen Aufzeichnungen geschaut und dabei ähnliches gefunden.
An Anderen Wagen gibt/gab es auch solche aufgeschweißten Schilder mit 3 Buchstaben und 5 Zahlen.
Hier mal die Ergebnisse
Stg 70000 (VSE Schwarzenberg) letzte Nr. 40 50 943 5254-0
Stg 75013 (Falkenberg Elster; 2014++ ) letzte Nr. 40 80 940 1012-6
Stg 86770 (i.E. D-PRESS) aktuelle Nr. 47 80 330 2159-1
ULM 11770 (FHEW, Schönheide Süd) als 62-21-05, letzte Nr. 21 50 343 0217-8
Stg = Stuttgart, zuletzt bei DR Kkklm(s)
ULM = Ulm, zuletzt bei DR Klm
Demnach dürfte "BRM" für Bremen stehen.
Vielleicht hilft das ja weiter.
Hallo Ihr,
danke für Euer ungebrochenes Interesse.
Mermale Gw Bremen:[/i]
So selten ist meine Bremen-Ausführung nicht, allerdings gibt es wohl nicht mehr soviele alte Bremen.Ich habe mal recherchiert. Mein Wagen gehört zur Kriegsbauart KBA 2.Version, insgesamt gab es wohl vier Ausführungsvaranten. Die 1.Variante war der Bremen (35) Baujahr 1943, gebaut ca. 6000 Stück, ab der Varante 2 kam es zur kriegsbedingten Materialeinsparung: geschwächte U- oder Z-Profile, Türdiagonale aus Flacheisen, Stirnwanddiagonalstreben aus L-Profil, hinter der Schiebetür niedrigstegiges U-Profil, vereinfachter Anstrichaufbau, daher schnell rostanfällig.
Die 3. Variante war der Nachkriegsneubauwagen auf Anordnung der Besatzer Nb 1948 Bremen Gmhs (35), auch ca. 6000 Stück, normal kräftige H-bzw. Hutprofile, Tür senkrechte Strebe. Die 4. Varainte ist der Nb 1948 Bremen Gmh (35), Wegfall der Stirnwanddiagonalen. Erst einmal gab es überall Bretterwände, bei späteren Untersuchungen nach dem Kriege wurden auch Plattenwände eingebaut.
Waggonnummer... Feuerschild
Wie gesagt, ich bin eigentlich Laie. Die geprägten Nummernschilder sind also Feuerschilder. Wieder etwas gelernt und das leuchtet ein. Vielleicht sollte ich fortlaufende Baunummer nicht gleich Waggonnummer setzen. Ich las (ich weiß eben momentan nicht, wo...), dass die Bremen ab 100 durchnummeriert wurden. Wenn es mehrere Baufirmen gab, dann gibt es natürlich auch mehrere Nr. 124, wenn es nicht zentralisiert wurde. Alle an meinem Wagen angebrachten Feuerschilder enthalten die Waggonnummer: die UIC-Nummer und die davor, beide als Bahndienstwagen. Warum sollte dann nicht das dritte Feuerschild nicht die Waggonnummer des Bremen sein, zumal das Kürzel BRM Bremen ja nicht ausschließt. Wie sahen denn beim Oppeln oder beim Bremen diese Waggonnummern-Feuerschilder aus oder ist eine Erfindung nach dem Kriege?Irgendwer muss doch wissen, wie man damals diese Waggonnummern am Wagen anbrachte und welche Firmen diese Wagen baute. Oppeln gebt es doch noch genug. Gibt es da alte Feuerschilder und wie sehen die aus? Und was spricht dagegen, dass irgendeine Werkstatt dieses Waggonnummernschild anfertigte und das frei improvisiert geschah? Ich komme aus der Schmalspurszene. Bei uns, der IG Spreewaldbahn, gab es bei den Loks im Bw Strauptz selbstangefertigte eckige Loknummern, die völlig der DR-Norm widersprachen. Ich denke, helfen kann uns der Vergleich mit anderen vor Kriegsende gebauten Waggons.
Wie kann ich das Mitglied Nethobel erreichen?
Strahlen des Fahrwerkes
Ich untersuche wirklich jeden Zentimeter, lieber Norbert, um andere Anhaltspunkte zu finden. Beim Strahlen der Kastenstreben hat der eine Längsträger auch etwas abbekommen, die UIC-Nummer ist verschwunden und man kann ganz wenig und schemenhaft eine andere Nummer darunter erahnen, sie beginnt mit DR .... Weiß jemand, welche Nummern und wann mit DR beginnend angeschrieben wurden? Ich werde am Längsträger der anderen Seite mal vorsichtig waschen, vielleicht erkenne ich da mehr. Vielleicht ist es auch nur die komplette UIC-Nummer einer alten Beschriftung, beginnend mit DR. Die letzte gut lesbare Beschriftung heißt einfach 943 0761-9.
Pwg 44
Ich finde keinen Anhaltspunkt dafür, dass es ein aus einem Bremen umgebauter Pwg 44 gewesen sein könnte. Reste zusätzlicher Fenster und Türen älterer Bauart waren weder am Holz noch Rahmen zu finden. Die Fenster jetzt sind ja die typischen DDR-DR-Klappfenster.
Danke Dirk, das nährt ja wieder meine Hoffnung, doch die alte Waggonnummer des Bremen zu kennen, unabhängig davon, ob es nun der 124. gebaute dieses Typs ist.
Wer kennt noch alte Beschilderungen an Vorkriegs- und Kriegswagen?
Hallo nochmal,
mein Bremen stand zuletzt in Dresden-Friedrichstadt, angeschrieben stand der Heimatbahnhof Dresden-Altstadt. Weitere Angaben habe ich nicht.
Wie sieht es da eigentlich mit dem Wagenbuch aus?
Zur Firma, die den Wagen baute, könnte man ja über den Abdruck des Wagenschildes kommen. Mein Fabrikschild war oval, geklebt und 15 x 7cm groß.
Schönes Wochenende,
Ecki
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