habe da in einem Büchlein über die Kyffhäuserkleinbahn einen alten Gepäckwagen gefunden.
Leider gibt es außer der Nummer 710 203 und den 2 Fotos keine weiteren Angaben.
Kann Jemand etwas Hilfreiches dazu beitragen ?
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leider habe ich keine Infos zum Thema, finde den Wagen aber auch bemerkenswert.
Da wurde einiges umgebaut wenn ich mir die Bretterfugen ansehe, erstaunlich sogar elektrisches Licht. Amüsant der Blitzpfeil auf der Bühne, er zeigt nach oben....
Jetzt ein paar Maße?!
Maße habe ich nicht. Wie häufig sind Privatbahnwagen nur rudimentär erfasst.
117745 (Baujahr 1901 Gotha) , GEKE (Greußen-Ebeleben-Keulaer-Eisenbahn) Nr. 50 ehemals PwPosti -> 1958 zu 710-203 (d. h. kein Postabteil mehr).
Literatur siehe Günter Fromm "Der Eisenbahnknoten Ebeleben" (Rockstuhl-Verlag, bei mir 1. Auflage, mögliche Nachauflagen muss ich erst sichten). Die Verweise in dieser Quelle zu den Wagen führen ins Leere, weil die Hinweisgeber keine Auskunft mehr geben können bzw. mir nicht bekannt sind. Den Ausgangszustand des Wagens zeigt das Foto auf S. 29 der o. g. Quelle. Demzufolge wurde die Schiebetür beim Umbau auf Pwi versetzt. Die weiteren Umbauten wie z. B. Einbau des Aborts sind auf den Fotos gut erkennbar. Die gezeigten Fotos sind vergleichsweise aussagekräftig, so dass sich daraus eine glaubhafte Skizze und bei Bedarf auch ein Modell ableiten ließe.
Im 6000er-Buch des EK ist der Wagen aufgelistet.
P.S: Den Bindestrich in der Wagennummer nicht weglassen. Das ist ein häufiger Fehler, der die Zuordnung leicht durcheinander bringt.
Im Archiv deutscher Klein- und Privatbahnen Thüringen/Sachsen gibt es auf Seite 91 ein besseres Foto.
Wöfür dient der Kasten auf dem Dach ?
Auf der nächsten Seite steht: Nr.50 PwPosti, Gotha 1901, 117 745 -> 710 703, neu an GEKE
der Autor des "Archivs deutscher Klein- und Privatbahnen Thüringen/Sachsen" hat eine bis zum Erscheinungszeitpunkt nicht vorhandene Übersicht über die zahlreichen ehemaligen Privatbahnen erstellt. Das ist eine umfangreiche Arbeit, die entsprechende Achtung verdient. Detaillierte Kenntnisse der gültigen Wagennummernsysteme gehörten aber offensichtlich nicht zu seinen Spezialgebieten. Somit sind die diesbezüglichen Angaben in dieser Buchreihe immer sehr kritisch zu prüfen.
Am Beispiel der Tabelle auf der genannten Seite 92 sind u. a. zu korrigieren:
DR-Nr. 1956 - So etwas gab es nicht. 1956 wurde die 1. Klasse abgeschafft. Die anderen rutschten nach. Wagennummern haben sich dadurch nicht verändert.
Eine neue Wagennummernsystematik wurde erst wieder 1958 eingeführt:
710 = Stammnummer für zwei- und dreiachsige Packwagen von Privatbahnen und ganz alte Preußen,
719 = Stammnummer für zwei- und dreiachsige Packwagen von Privatbahnen mit Postabteil (wenn noch vorhanden und genutzt).
Danach kommt immer ein Bindestrich und dann die dreistellige Ordnungsnummer der Wagen. Die Ordnungsnummern hatten eine Ordnung nach Klassen (nur bei regulären Sitzwagen) und nach Baujahren. Einen 710 703 oder 710-703 gab es in diesem Zusammenhang nicht (schon gleich gar nicht mit Baujahr 1901).
Der Kasten auf dem Dach gehört zur Bremse, die auf den Fotos im genannten Archiv auch gut zu sehen ist. Die genaue Bremsbauart habe ich nicht recherchiert. Bekannt ist so etwas aber von der Heberlein-Bremse. Mit dem Umbau der Bremsen war somit auch der Kasten überflüssig.Bearbeitet von gsa am 29.12.2018 20:54
die anderen Bilder habe ich spontan nicht bei der Hand, aber mal eine Vermutung zur Bremse, eine Görlitzer Gewichtsbremse vielleicht. Da war dann doch eine Haspel im Packwagen und das Seil wurde von oben eingeführt. Dieser Kasten ist dann die Abdeckung dazu.
Ergänzung des Bildes vom Eröffnungszug, quasi "Schachtelfrisch" im Ursprungszustand. Auf dem Bild kann man ganz schwach erkennen, das er Speichenräder hatte.
Modellbahnern - ja klar zu einhundert ProzenTT!Angehängte Bilder oder sonstige Dateien sind nur für angemeldete Mitglieder verfügbar.
Hab mal versucht mit verzerren (bzw. entzerren) evtl. etwas brauchbares zu erreichen.
Wenn man wenigstens eine Länge hätte wär das schon viel sinnvoller.
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Hallo erstmal, die Ladetür auf 1 m Breite, dann hat er 4,50 Achsstand und Wagenkasten mit Bühne 7,50m....
Gibt es ein Buch oder im Web etwas über den Wagonbau Gotha?
Literatur und Archivmaterial zur GWF ist Magelware und gleitet schnell in Richtung Flugzeuge ab. Von dort sind konkrete Maße nicht zu erwarten.
Mal Google zu "Eisenbahnfreunde Hasetal" befragen. Wagen EHH2 ist vom gleichen Baujahr und könnte Rückschlüsse auf die Sitzwagen zulassen. Die Packwagen sind meist noch etwas kürzer. Hier im Beispiel aber vermutlich nur wenig. Ich tippe auf Achststand ca. 5 - 5,5 m.
Am besten mit den angenommenen Maßen eine Skizze am Computer erstellen und diese so lange ziehen auch stauchen, bis es stimmig aussieht. Ein Paar Maße (z. B. Pufferlänge) sind fest und damit gut zum Vergleich geeignet. Auch die Briefschlitze und die Hundetüren dürften alle recht ähnliche Maße gehabt haben. Am Ende ist das Ergebnis genauer, als manches Industriemodell...
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