In Güterwagen Band 3 ist nichts über diese Variante zu finden.
Die Fragen sind in meinen Augen diese:
- Was waren da für Kopfklappen montiert ? Originale oder die der Rekobauart?
- Kann man das erneuern der Seitenwände zwischen den äußeren Türen, unter Wegfall
der mittleren Tür(en), als (halbe) Rekonstruktion bezeichnen?
- wurden immer beide Seitenwände so ausgeführt?
Oder war das nur eine vereinfachte/vereinfachende Reparatur?
Deine erste Frage ist leicht zu beantworten. Die Originalklappen sind noch erkennbar.
Alles Andere ist Spekulation, soland keine Dokumente vorliegen.
So ein einseitiger Eingriff, ist wohl eher unwahrscheinlich.
Wie man das jetzt nennt, Reparatut oder Reko, ist wohl eher Geschmacksache.
Eine offizielle Bezeichnung hat es hierfür wohl nicht gegeben.
Meine Vermutung ist, dass es ein Vorläufer der Rekowagen ist.
Wieviele hat es davon gegeben? Keine Ahnung.
Eher ganz wenige, denn es Fotos davon sind sehr rar.
Wenn man sich einige andere Wagen aus dem Zug ansieht, sieht man auch, dass die schwachen Obergurte ein Schwachpunkt waren. Das war sicher eine Reparatur der Seitenwände, die schon nach Zeichnungen für die Rekowagen ausgeführt wurde. Mir gefällt die Idee.
Danke für die Klärung der Kopfklappenfrage und Deiner Einschätzung zu den anderen
Fragestellungen.
Im Modelleisenbahner (?) oder einer anderen Eisenbahnzeitschrift aus der DDR wurde mal ausführlich über die Rekonstruktion der Wagen berichtet, es gab auch Bilder dazu, ob da etwas passendes für uns dabei war weis ich nicht (mehr).
Denkbar ist alles und Originalunterlagen wären sicher hilfreich und klärend.
Solange kann man in der Tat nur spekulieren.
Ein "rauchender" Colt wäre natürlich besser.
Das bei der DR natürlich irgendwie alles gemacht wurde was machbar war ist natürlich auch klar.
Ein Versuchsumbau ist da ebenso denkbar wie eine Gelegenheitsreparatur.
Es reichte ja schon wenn der Wagen unbedingt raus musste aber eine oder zwei Türen abgängig waren.
Oder es war ein Neuerervorschlag der umgesetzt wurde
Das das nicht unbeding ein Einzelfall war beweist der Loburger Om (VBA).
Ein Viertel der Seitenwände waren noch im Originaldesign:
Was den "Teilreko" betrifft, denkbar wäre dass eine Reparatur unumgänglich war und auf schon vorhandenen Seitenwänden aus dem Rekoprogramm zurückgegriffen wurde.
Die Mitteltüren wurden bei anderen Wagen auch schon zugeschweisst.
Mangel an Ersatztüren?
Auf alle Fälle eine Bereicherung eines Kohle/Erzzuges.
Mal laut gedacht,
Unterlagen habe ich zu dieser Version auch keine, aber ich betrachte es mal als Praktiker.....
Der Erzpendel, die Wagen haben schwer zu tragen und landen samt ihrer Ladung auf der Kopframpe in der Kupferhütte. Ich kann mir schon vorstellen das ein Wagen da mal den Klügeren mimt und nachgibt....
falls beim Kippen mal eine Klappe hakt...
Reparatur, Modernisierung....man wird nicht jedes mal eine neue Detaillösung entwickelt haben sondern auf vorhandenes zurück gegriffen haben....
Siehe Alurahmenfenster die nach und nach überall auftauchten, wo etwas gemacht werden mußte.
Randnotiz, am 22.01.2021 habe ich das Bild mit Fragezeichen abgespeichert, wir hatten dies Thema also schon mal...
Das der eine gebremst ist, der andere nicht wird wohl schon so beim Eingang in das RAW Dresden gewesen sein und war nicht die gesuchte Antwort auf meine Frage.
Achte mal auf die Ausführung der Kastenrungen und der Kastenstützen.
Auch die erkennbare Kopfklappe unterscheidet sich von diesem Wagen:
das ist mein erster Beitrag in diesem Forum, ich bitte daher um Nachsicht, falls ich bestimmte Gepflogenheiten hier übersehe.
Aber zu diesem Thema möchte ich mich melden, im Folgenden meine Meinung dazu:
Zum Wagen Beitrag #6 und #7:
Meiner Meinung nach handelt es sich nicht um eine Teilreko, sondern lediglich um eine größere Reparatur. Man sieht, dass die mittlere Tür und die beiden Seitenfelder daneben mit geraden Blechen verschlossen wurden, die originalen Türsäulen sind aber zumindest bei diesem Wagen weiter genutzt worden. Die Türscharniere für die mittlere Türe sind noch vorhanden. Der Oberrahmen und die Kopfklappenaufhängung sind noch in der ursprünglichen Konstruktion vorhanden.
Zum Datenblatt #17:
Dieses Blatt beschreibt nach den technischen Angaben den Eal-Wagen in der Ursprungsversion, die Zeichnungsnummer ist die ursprüngliche Übersichtszeichnung vom Hersteller Waggonbau Niesky. Da hatte der Wagen auf jeder Seite 3 Türen und abgekantete Seitenwände ähnlich wie es im Modell des ersten Beitrags gezeigt wurde. Das Foto auf dem Datenblatt zeigt allerdings die reparierte Version.
Im Raw Zwickau wurde in den 70ern ein Neubauwagen entwickelt und zwischen 1975 und 1979 in einer Stückzahl von reichlich 500 Fahrzeugen gebaut.(Dok.-Nr. 5328/5329/5330).
Auf Basis dieses Wagen wurden ab 1979 die vorhandenen Eal-Wagen Dok.-Nr. 0751/0752/0753/5325/5326 in einer Stückzahl von über 5000 Fahrzeugen rekonstruiert. Die Untergestelle der Spenderwagen wurden angeglichen, die Wagen mit Hik-Bremse wurden auf KE-Bremse umgerüstet und der Wagenkasten des Neubauwagens wurde aufgesetzt.
Dessen Merkmale wie die verstärkte Kopfklappe mit einer geänderten Aufhängung und vor allem der verstärkte geschweißte Oberrahmen mit schrägen Innenseiten (Greiferabweisend) um Beschädigungen bei der Be- und Entladung zu minimieren verbesserten die Haltbarkeit des Wagens.
Wegen des anderen Oberrahmens dürfte die Verwendung von Reko-Teilen bei den oben genannten Wagen nicht möglich sein. Aber die Verwendung von nicht abgekanteten Seitenwänden und das Verschließen der mittleren Tür dürfte bei größeren Reparaturen von Wagen, die nicht oder noch nicht rekonstruiert wurden den Arbeitsaufwand verringert haben. Wahrscheinlich gab es um 1988 nur noch wenige Wagen in der Ursprungsversion, daher die neue Ausgabe des Datenblattes.
vielen Dank für deinen Beitrag. Über Gepflogenheiten hier, mußt du dir keine Gedanken machen. Bislang lief alles ruhig und sachlich ab. Da paßt dein Beitrag genau rein. Ja, Teilreko war sicher der falsche Begriff von mir. So wie du das erklärt hast, macht das auf jeden Fall Sinn.
Es gibt noch ein weiteres Datenblatt aus dem RAW Zwickau. Dieses zeigt anders als das Blatt aus dem Katalog einen Wagen im Auslieferungszustand.
Viele Grüße
BirgerAngehängte Bilder oder sonstige Dateien sind nur für angemeldete Mitglieder verfügbar.
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